Am Samstag, dem 20.04.2024 fand das UCI GF Worldseries Time Trial in Mörbisch am Neusiedlersee statt. Für die Weltmeisterschaft in diesem Jahr in Aalborg (Dänemark) bin ich bereits sowohl für das Time Trial als auch fürs Road Race qualifiziert.
Von unserem Next Level Racing Team stand außerdem mit Christoph Meier ein weiterer Zeitfahrspezialist am Start.
Mein Ziel war ganz klar, das Zeitfahren zu gewinnen, sowohl in meiner Altersklasse (19-34), als auch die gesamte Tagesbestzeit zu erfahren.
Es war ein sehr windiger, kalter Tag. Auch einige Regenschauer waren angesagt, so dass ich bis kurz vor dem Start noch immer nicht wusste, ob ich mit meinem kurzem und schnellsten Set-Up Starten soll, oder doch lieber mit meinem Langarm-Einteiler. Ich entschied mich für den Kurzen, was ich vor dem Start sehr bereute. Während dem Zeitfahren war mir jedoch zu keinem Augenblick kalt.
Direkt vor mir startete mein Teamkollege Christoph Meier. Dadurch, dass der Starter vor Christoph nicht auftauchte, gab es allgemeine Verwirrung am Start und bei dem Startpersonal. Christoph wurde erst zu meiner Startzeit losgelassen, und zu mir wurde gesagt ich solle sofort durchstarten, sprich zwei Sekunden nach Christoph und auch ohne das mich wie sonst beim Zeitfahren üblich, jemand festhält, so dass ich bei der ganzen Hektik auch nicht gleich ins Pedal hinein fand. (Dadurch sind mir bestimmt schon 2-3 Sekunden verloren gegangen.)
Im Anstieg, der sofort nach dem Start auf uns wartete, überholte ich Christoph relativ bald. Oben heraus, flacht der Berg dann ab und ich ging in meine Aufleger und somit in Aeroposition. Ab dem Moment bemerkte ich schon, dass ich meine angepeilten Wattwerte von ~385 heute nur schwer zu halten sein werden. Dieses Gefühl zog sich dann über die gesamte Dauer des Zeitfahrens hindurch. Am Zwischenanstieg, versuchte ich noch einmal alles herauszuholen.
Christoph, der hinter mir auf die erste Abfahrt durch einen Wald mit nasser, schmaler Straße ging, kam dann leider in einer langgezogen Rechtskurve auch noch zum Sturz, und musste mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. An dieser Stelle nochmal eine gute Besserung!
Im Ziel angekommen war ich sofort unzufrieden mit meiner Leistung und dem gesamten Ablauf des Time Trials. Als dann die ersten Ergebnisse online waren, konnte ich meinen Namen nirgendwo entdecken. Wir gingen zur Zeitmessfirma, die uns dann erklärten, ich hätte die Startnummer + Transponder von jemanden bekommen, der am nächsten Tag (beim Radmarathon) mit diesem hätte starten müssen.
So wurde von mir nur das Zielvideo ausgewertet, mit der Zeit bei der ich über die Ziellinie fuhr. Zudem gab es einen Stromausfall bei der Zeitnehmung, so dass die Zeit vom Zielvideo auch nicht stimmte… also habe ich wenn man es knallhart sagt nur eine Schätzzeit bekommen!😐 Schlussendlich wurde ich mit einer Sekunde Rückstand 4. in meiner Altersklasse und 7. insgesamt.
Ohne die verlorenen Sekunden am Start, sowie die Probleme mit dem Transponder wären die 6 Sekunden auf den Sieger eventuell sogar mit meiner nicht so guten Leistung von 350 Watt im Schnitt machbar gewesen.