56. Radweltpokal St Johann in Tirol

22/8/2024
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Sankt Johann in Tirol
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AT
Einzelzeitfahren
Distanz (km):
20
Höhenmeter:
40
Dauer:
24 Minuten
Autor/in:
Christoph Meier

Bereits um 05:30Uhr klingelte der Wecker für Christoph. Versuchen etwas zu frühstücken und dann los, von Freising nach Sankt Johann in Tirol um mit gut Puffer am Wettkampfort anzukommen. Um kurz vor 09:00Uhr war der Austragungsort erreicht, bis zum Start war noch reichlich Zeit, dieser war erst für 10:37Uhr angesetzt.
Gegen 09:30Uhr kam Josef Richtung Start/Ziel und teilte, als "alter Hase" der bereits seit ~25Jahren beim Radweltpokal teilnimmt, wertvolle Tipps zur Strecke. "Mach dich klein, der Kurs ist richtig schnell. Es gibt nur einen kurzen Hügel bei Kilometer 8, danach nochmal beschleunigen bis bei Kilometer 10 die Wende kommt. Und dann fährst du einfach wieder alles zurück!" "Kleinmachen kann ich mich", dachte sich Christoph.
Circa 40 Minuten vor dem Start begann das Aufwärmprogramm, bei noch kühlen 15°C konnte die Eisweste im Auto bleiben, vor allem da auf der gesperrten Straße vor Start / Ziel viel Platz zum sicheren Warmfahren war konnte auf die Rolle auch verzichtet werden. Die Zeit verflog und schon war es kurz nach 10:30Uhr und Christoph rollte zum Start. Das Rad wurde heuer nicht geprüft, das soll laut Erzählungen aber auch schon anders gewesen sein. Da wäre aber auch nichts zu finden gewesen, dank Termin beim Aerofitting im Frühjahr wurden nochmals alle Maße geprüft.
Dann ging es auf die 20 Kilometer lange Strecke. Quasi windstill und, bis auf den bereits angesprochenen Hügel, keine nennenswerten Steigungen. Also erstmal die Leistung anvisieren, die im Training zuvor für gut empfunden wurde. Bereits vor dem Anstieg konnte Christoph einige Fahrer auffahren. Warum gut die Hälfte dieser an der Mittellinie klebten und so ein sicheres Überholen, ohne auf die Gegenfahrbahn zu fahren, wo andere Teilnehmer bereits auf dem Rückweg waren, quasi unmöglich machten - muss man nicht verstehen. Ein kurzer Schrei unter dem aerodynamischen Helm schaffte hier aber meistens Abhilfe ;). Bis zum Anstieg konnte Christoph circa 325Watt halten, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 51,5km/h ergab. Den Anstieg, der circa eine Minute lang war, fuhr Christoph dann mit fast 400Watt, gegen Ende auch im Wiegetritt da die Übersetzung mit 58er Mono-Kettenblatt irgendwann keine hohe Kadenz mehr zuließ. Anschließend nochmal Beschleunigen bis zur Wende. Diese war perfekt ausgeschildert, mit Warnschildern für 300, 200 und 100 Meter. Einmal in die breite Parkbucht und dann um 180° wieder zurück auf die Straße, nochmals kurz beschleunigen und bereits auf die "Abfahrt" vom Hügel freuen. Dieser kam sehr schnell und genauso ging es dann auch hinunter. Mit bis zu 75km/h im Aeroauflieger so klein wie nur möglich machen und noch etwas mittreten, hier war das 58er Kettenblatt dann schon fast zu klein. Nach der Abfahrt versuchte Christoph die Geschwindigkeit noch so weit wie Möglich mitzunehmen, der Tritt wurde aber mit jedem Kilometer schwerer. Die letzten 7 wurden dann mit einer Leistung von 320W und "nur noch" 48km/h bewältigt.
Am Ende Stand mit 24Minuten und 31Sekunden die fünftschnellste Zeit des Tages bzw. ein dritter Platz in der Alterskategorie M-1 für Christoph. Josef wurde mit 27Minuten 58Sekunden in seiner Kategorie starker sechster.
Da die Preisverleihung erst um 19:00Uhr stattfand, konnte am Nachmittag noch eine gemütliche Runde Rad gefahren werden. Wie so oft bei den Zeitfahren sieht man gar nicht in welch malerischer Kulisse man gerade unterwegs war.

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