Nachdem aufgrund von Covid-19 in dieser Saison bis jetzt auch keine Marathonveranstaltungen stattfinden konnten, entschlossen sich Tom Maslowski, Karl-Heinz Preschl und Tom Dobner die Marathonstrecke 'Rund um Vorarlberg' in Eigenregie abzufahren. Wir starteten gemütlich am Sonntag Vormittag bei idealen Wetterbedingungen im österreichischen Hohenems, wo auch der Startschuss des Marathons normalerweise erfolgt. Die Beine drehten sich auf den ersten Metern schon relativ gut und so gaben beide Toms im ersten Anstieg hinauf zum Bödele schon mal etwas mehr Gas, um die Form zu testen. Während die ersten Höhenmeter absolviert wurden, konnten wir bereits einen wunderschönen Panoramablick auf den Bodensee genießen.
Oben angekommen ging es direkt in die erste Abfahrt des Tages, die dem Tal entlang der Bregenzer Ach folgte. In diesem Streckenteil entschlossen wir uns den offiziellen Verlauf zu verlassen und auf kleine Nebenstraßen durch malerische Bergdörfer auszuweichen. Ab Au stieg die Straße dann wieder deutlicher an als es in den langen Aufstieg zum Hochtannbergpass ging. Die ersten Kilometer waren noch ein schnelles Auf und Ab, wo wir ein gutes Tempo halten konnten. Als sich die Steigungsprozente dem zweistelligen Bereich näherten und uns in Kombination mit der zunehmenden Hitze langsam zusetzten, wurden wir durch das spektakuläre Bergpanorama wieder neu motiviert die Passhöhe auf über 1600 Meter Meereshöhe zu erreichen. Nach einer kurzen Abfahrt legten wir im Bergdorf Warth einen ausgedehnten Stopp ein, um unsere Speicher wieder aufzufüllen.
Mit zunächst schweren Beinen machten wir uns wieder auf den Weg und nachdem wir die Skiorte Lech und Zürs passiert hatten, ging es in den letzten Anstieg des Tages hinauf zu Flexenpass. Der Anstieg war schön zu fahren und wir drei fanden gemeinsam einen guten Rhythmus, wobei es auf den letzten Kilometern durch den Gegenwind auf dem Hochplateau nochmal ein hartes Stück Arbeit wurde. Als wir auf 1773 Metern die Passhöhe und somit den höchsten Punkt erreicht hatten, machten wir uns auf den langen Rückweg Richtung Bodensee und stürzten uns in die Abfahrt. Im Tal angekommen stellten wir das Tempomat nochmal auf 45 km/h ein und vor allem Tom Maslowski spulte Kilometer für Kilometer in der Führung bei extremen Gegenwind ab.
Da die Temperaturen unter der prallen Sonne am Ende nochmal auf über 35 Grad kletterten legten wir nochmal einen kurzen Stop ein, um uns in einem Brunnen abzukühlen und die letzten Kilometer in Angriff zu nehmen. Nach dem letzten Schwunghügel ging es mit moderaten Tempo zurück nach Hohenems, wo wir den super Tag in den Bergen entspannt mit einem schönen und lustigen Sommerabend zusammen ausklingen ließen.